Mo. 15.08. 2016

Riesenspaß mit guter Musik - Ziegelei Open Air 2016

geschrieben von Frank Saltenberger

NEU-ANSPACH - Vom Balkan bis in den Rodgau: Das Ziegelei Open Air hatte an zwei Tagen viel Musik und Unterhaltug zu bieten. Am Samstagabend ließen es die Rodgau Monotones noch einmal richtig krachen.

„Ja wenn es abgeht, dann geht es ab“, das ist monotone Rodgau-Logik und Lyrik. Und wie es abgeht, wenn die Rodgau Monotones irgendwo im Hessenland auf der Bühne stehen, das zeigten sie mit voller Power an der alten Ziegelei am Samstagabend.

 

Die Altrocker aus Rodgau waren das Zugpferd des dritten Ziegelei Open Air Festivals, deshalb verdichtete sich am späten Samstagabend das Publikum auf der Wiese vor der Scheunenbühne. 850 Gäste schätzte Veranstalter Achim „Achmed“ Schmidt. Optimale Bedingungen, das Wetter passte und wer nichts verpassen wollte, der kam schon am Nachmittag.

Es lohnte sich, denn mit den „Besidos“ hatte der Veranstalter eine Band an den Anfang gesetzt, die zwar auch des Hauptacts am Abend würdig gewesen wäre, aber sie passte mit ihren tanzbaren Balkanrhythmen hervorragend zum sommerlichen Nachmittag. Die „Besidos“ verschmelzen in ihrer Musik den gesamten östlichen Mittelmeerraum mit poppigem Gypsy-Zuschlag. Vor allem auf Rhythmus setzten auch die „Samba-Libre“-Trommlerinnen aus dem Idsteiner Raum, die sich zweimal mit ihren Surdos und Timbas unter das Publikum begaben und Zuckerhut-Stimmung verbreiteten.

Kleinere Cooldown-Phasen gab es auch und das übernahmen Singer-Songwriter auf der kleinen Bühne. Eindeutig zum Aufheizen war auch die Band „Cosby“ aus München. Die Band um Sängerin Marie Kobylka war ein wohltuendes Leckerli für die jüngere Generation, die beim gesamten Festival in der Minderheit war. Die „betagten“ Fans der Südhessen dominierten und um alle endgültig auf Temperatur zu bringen, trat die Lokalmatadorin Ann Doka auf, die sich dem New-Country verschrieben hat.

Noch einmal die Samba-Trommlerinnen und dann gab es kein Erbarmen, die Südhessen kamen und hauten einen Hit von früher nach dem anderen raus und ebensolche vom jüngsten, 2015 erschienen Album „Genial“. Auch von dem hatten die echten Fans schon die Texte drauf, und wenn nicht, dann war der Refrain schnell im Kopf und auf dem besten Weg zum Ohrwurm: „100 Fässer Grüne Soße“, „Wie geil ist das denn?“, „E bissie was geht immer“, „Wenn’s abgeht“, „Das macht uns keiner nach“, oder „Immer noch Spaß“: Die Titel lesen sich wie ein Manifest und den Monotones machte es nach fast 40 Jahren noch immer sichtlich Spaß. Das kommt rüber, deshalb war das Konzert am Abend eine Riesen-Party und das Ziegelei-Festival ein Spaß mit guter Musik und Unterhaltung.

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