Die Geschichte des Anwesens NASSAUER HOF in Idstein-Wörsdorf
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1850
Errichtung des Anwesens
Mitte des neunzehnten Jahrhunderts wurde der erste Teil des Gebäudes erbaut. Der erste Bauabschnitt war wohl die Grundfläche der alten Gaststube. Dann kam die Fläche des Saales und der darunterliegenden Räume bis zur Torfahrt dazu. Daraufhin wurde wohl um die Breite der heutigen Küche zum Innenhof hin angebaut. Anschließend vermutlich das Sälchen (heute Podest, Kneipe und Kegelbahn) und dann die Torfahrt/Bühne, Saal und der Zwischenbau (Remise) zur Scheuer. Damals Stallungen, heute Getränke- und Techniklager Scheuer. Gebaut wurde in verschiedenen Etappen bis heute immer, wenn Geld übrig war.
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1871
Das Anwesen erhält den Namen "Pariser Hof" zur Erinnerung an den siegreichen Frankreichfeldzug.
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1880
Bau der Scheuer
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1919
Besitzerwechsel
Rudolf Schmidt kauft das Anwesen von der Familie Grund (vormals Feix)
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1920
Nassauer Hof
Nach dem verlorenen 1. Weltkrieg Namensänderung in NASSAUER HOF
Vereinslokal des Gesangvereins "Germania" Wörsdorf
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1920
1920 bis 1940
Kerbe- und Vereinsveranstaltungen auf dem Saal und im Sälchen
Theatervorführungen, klassische Bühnenstücke, Lustspiele, Kindervorführungen, Kino- und Dorfveranstaltungen aller Art
Regelmäßig war der fahrende Filmvorführer Bettenbühl aus Bremthal hier und hat die neuesten Filme gezeigt
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1922
Bau der Kegelbahn
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1936
Neuanfang
Abriss und Neubau der Scheuer
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1943
2. Weltkrieg
In den letzten Kriegsjahren waren auf dem Saal Kriegsgefangene, überwiegend aus Weißrussland untergebracht. Sie mussten im Wald Holz schlagen und kleinmachen als Brennstoff, da Diesel und Benzin knapp geworden war.
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1945
Nachkriegszeit
Einige Monate Club der US-Besatzungstruppen im Saal
Die ersten Bands halten Einzug; den Gerüchten nach haben damals später berühmt gewordene Größen dort gespielt! Die Mädels aus der Umgebung waren ganz verrückt nach den amerikanischen Soldaten; war wohl viel los in der Drescherstubb!
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1948
Brand der Scheuer
Anschließend Wiederaufbau und Anbau des Dickworzkellers
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1956
Kegelbahn wird umgebaut zur Scherenbahn
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1958
Ein schwarz/weißer, 12 Zentner schwerer Bulle soll aus dem Stall (heute Exbar) abgeholt und zum Metzger gebracht werden. Dabei ist der Bursche abgehauen, hat das Hoftor aus den Angeln gehoben und ist dann vor Schreck gegenüber an Nachbars Hauswand gerammt. Anschließend hat er kehrt gemacht und ist die Treppe hoch (damals Fluchtweg Saal, heute Zugang Praxis) und hat ein paar Runden auf dem alten Saal gedreht. Nur mit viel Mühe und acht starken Helfern wurde der Bulle dann in den Viehhänger verladen.
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1960
Achmeds erstes Bier
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1965
Wirt Rudi brennt den legendären 65er Quetscheschnaps im Kartoffelkeller (heute Sarabar und Künstlergarderobe).
Enkel Achim hilft mit und weiß heute noch Storys davon zu erzählen. Restbestände gibt’s heute noch!
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1966
Bauer Gert, Sohn von Rudi und Vater von Biggi, siedelt aus und behält die Scheuer als Getreidelager
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1967
Geburtsstunde der SCHEUER als Club
Wirt Rudi macht Enkel Achim (Achmed) den Vorschlag, im alten Kuhstall (heute Exbar) einen Beatschuppen aufzumachen.
Opa Rudi hatte eine gute Idee!
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1983
Achmed übernimmt die Kneipe von Oma Josefa
Musik- und Kleinkunstveranstaltungen, Kinderprogramm usw. auf dem Saal
Der Pachtvertrag ist auf ein Jahr "Probezeit" begrenzt. Die Planungen der Familienoberen: Abriss des kompletten Anwesens und Neubau mit Gaststätte, Büros, Läden usw.
Doch der "Nassauer" ist prima angelaufen, womit im Umfeld niemand gerechnet hatte. Das Anwesen war "besetzt" und wurde nicht mehr aus der Hand gegeben! -
1984
Umzug in den Nassauer
...mit Schwein Eberhard, Ziegen und Hühnern
Erste Discos (einmal im Monat) auf dem Saal im 1. OG
Weiterhin probt der Wörsdorfer Gesangverein im Sälchen, die Musikgemeinschaft auf dem Saal und diverse Rockbands in der Scheuer
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1985
Die Steinbruchfestivals
Über viele Jahre veranstaltet die AG Steinbruchfestival tolle Festivals im Steinbruch zwischen Idstein und Wörsdorf
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1987
Preisboxen für Hausgäste ist der Knaller!
Neubau der Toilettenanlage, Saal als Auflage der Behörden, kurz danach Saalschließung durch das Bauamt
Veranstaltungen dann in der Kneipe, der Kegelbahn und den umliegenden Hallen
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1988
Achmed und Kumpane bauen auf das Hauptgebäude einen neuen Dachstuhl und erneuern die Fassade
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1989
Erste Veranstaltung in der SCHEUER
Bauer Gert räumt die Scheuer
Sommerfest mit Murph & the Magic Tones als erste Veranstaltung in der Scheuer
Erste Rauchfreie Abende in der Kneipe werden gut angenommen
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1990
Achmed kauft das Anwesen
1. Faschingsparty halblegal in der Scheuer
Umbau der Kneipe; in dieser Zeit Ausschank in der Scheuer
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1991
Neubau der Toilettenanlage und Ausbau der Scheuer zum Veranstaltungsraum: die Theken werden gemauert, Zu- und Abluft eingebaut, Heizung, Tanzfläche und Technik
Eröffnung Ende Dezember
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1992
Beim Überdachen des Innenhofes für die Faschingsparty stürzt Achmed ab und zieht sich erhebliche Verletzungen zu.
Die Bauerndiscos in der Scheuer werden zum Renner, sind immer innerhalb kurzer Zeit ausverkauft, und das Dorf gerät wegen der Menschen- und Automassen in Aufruhr.
Die Party wird ausgesetzt, bis wieder halbwegs Ruhe im Dorf einkehrt.Immer wieder tolle Veranstaltungen in der Scheuer
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1994
Ende einer Open Air Ära
Das letzte Steinbruchfestival.....
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1995
Rolling Idstone
Der 1. kreisweite Bandwettbewerb "Rolling Idstone"; Sieger war Meister Grötschs "Mind Bomb"
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1996
Rolling Idstone Siegerband "Kriechers Wahn" aus Niedernhausen
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1997
Rauchfreie Discos in der Scheuer "Asthma Groove" mit DJ Kaktus
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1998
Die Kneipe wird an den langjährigen Mitarbeiter Klumbe (Alexander Schmidt) verpachtet
Rolling Idstone Siegerband "Sickhead" aus Taunusstein
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1999
Feuer im Mülllagerraum (ehem. Notausgang Saal, heute Eingang im Hof zum Gruppenraum).
Aufmerksame Nachbarn alarmieren sofort die Feuerwehr, und ein Großbrand wird knapp verhindert! -
2000
Alex kauft die Kneipe
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2002
Beginn der Umbauarbeiten im Obergeschoss, dem ehemaligen Veranstaltungsraum; entstehen werden mehrere Büroeinheiten
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2004
Die Architekturgruppe Bergmann und Bördner bezieht ihr tolles Büro über der Kneipe
Rolling Idstone Siegerband "Trivial" aus dem Rheingau, der damaligen Band von Timmi Rough von The New Roses
Eröffnung der OASE im ehemaligen Dickwurzkeller, Orientbar und Shisha Lounge mit viel Sand...
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2005
Großer Innenausbau
Die Scheuer wird umgekrempelt, Wände durch Stützen ersetzt, der Raum wird offener, von überall kann man auf die Bühne gucken
Der obere Hof, Personalparkplätze und Künstlereingang werden neu hergerichtet
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2006
Die Fassade vom Haupthaus und den Nebengebäuden wird "frischgemacht"
Rolling Idstone Sieger "Sidz" aus Idstein
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2007
Im Bereich der ehemaligen Saalbühne (Nordflügel) zieht Familiencoaching Doderer ein
Endlich gesetzliches Rauchverbot; die Oase wird zum Raucherraum und Garderobe
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2010
In die Räume über der Kneipe ist Ute Samson mit ihrer Naturheilpraxis InBalance eingezogen
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2012
Neubeginn einer Open Air Reihe
Das Erstes Konzert auf Burg Hohenstein mit der Simon & Garfunkel Revivalband
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2013
Geburt des Ziegelei Open Airs
Die Ziegelei in Neu-Anspach wird "Außenstelle" der Scheuer, und das erste Test Ziegelei Open Air findet dort statt.
Es spielen Rangehn und die Queen Kings -
2013
mit Interstellar Overdrive
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2014
Auf Burg Hohenstein gab es zwei ausverkaufte Abende mit Brothers in Arms und der Simon & Garfunkel Revivalband
Bildergalerien:
Brothers in Arms S&G Revivalband -
2015
mit The Brew, Just Pink u.a.
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2015
mit Night Fever und Secret World
Bildergalerien:
Night Fever Secret World -
2016
mit Rodgau Monotones u.a.
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2017
mit Mrs. Greenbird u.a.
Das Regen Open Air..... -
2018
an 3 Tagen mit 11 Bands und Brandgefahr wg. Trockenheit!
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2018
Rückkauf der Kneipe
Verpachtung an Rolf Kommer
Die Kegelbahn wird wg. erheblicher Baumängel stillgelegt
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2019
Ziegelei am 50-Jahre-Woodstockwochenende gut gelaufen, endlich keinen Verlust mehr!
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2019
100 Jahre Scheuer
100 Jahre Anwesen Nassauer Hof/Scheuer in Familienbesitz; Feier Anfang Dezember