NEU-ANSPACH - Rock, Pop, Reggae - das waren die drei Stichworte zum 3. Open Air in der alten Ziegelei zwischen Neu-Anspach und Wehrheim. Sechs Bands und rund 400 Besucher sorgten bis weit nach Mitternacht für ordentlich Stimmung auf Achim "Ahmed" Schmidts Freigelände. Als Neuerungen gab es einen kleinen Handwerkermarkt, der von "Frauensachen", über indische Halstücher bis zu gedrechselten Holzschalen und Schreibgeräten einiges zu bieten hatte. Neu war auch die zweite Bühne, auf der der Frankfurter Liedermacher Uli Oberthür und "Dead Horse Gap" zweimal die Umbaupausen auf der großen Bühne musikalisch überbrückten.
Besonders gut kam auch die neue Strohpyramide an, zunächst als gern genommener Sitzplatz und dann als Synonym für Zugabe-Rufe, eingeführt vom Frontmann der "The New Roses".

Auch wenn "The New Roses" die Lautesten waren und die meisten Zugaben spielen mussten, so war doch die "Jessy Martens Band" aus Hamburg das Highlight des Abends. Eine grandiose Stimme und starke, abwechslungsreiche Eigenkompositionen konnten voll überzeugen. "Marley's Ghost" brachte dann ab kurz vor Mitternacht die verbliebenen Gäste mit gut gespielten Bob Marley-Covers noch mal richtig in Bewegung.

Die Organisation des Festivals war exzellent. Vom Parkplatz über das Catering bis zu den Toiletten hatte man das Gefühl einer durchdachten Besucherorientierung des Veranstalters. Achim Schmidt hätte sich ein paar mehr Gäste gewünscht und forderte deshalb beim letzten Gig alle auf, ihre Smartphone-Fotos fleißig in den sozialen Medien zu posten und Werbung für das Festival zu machen. Zu Recht muss man sagen, denn schon der erste Festivaltag war sehr gelungen und am zweiten Tag kommt mit den "Rodgau Monotones" noch eine musikalische "Hessen-Ikone".