IDSTEIN - Die Rockfans vermissen ihn alle: Freddie Mercury, der 1991 verstorbene Leadsänger von Queen, ist unvergessen als Bühnendiva mit unglaublicher Ausstrahlung! Wie sehr Freddie und Queen noch heute unvergessen sind, zeigte sich am vergangenen Samstagabend in der Wörsdorfer Scheuer: Das volle Haus intonierte „We are the Champions“ – und die Queen-Hymne hallte fast durch ganz Wörsdorf!
Scheuer außer Rand und Band
Die Musik von Queen ist mehr als phantasievoller Rock. Von der Musik scheint eine Magie auszugehen, die jung und alt gleichermaßen anzieht.
Die Tribute-Band „QueenKings“ versuchte, diese Magie von Queen auf die Scheuer-Bühne zu bringen – das gelang aber nur teilweise! Natürlich geriet die Scheuer bei den berühmten Hits immer wieder außer Rand und Band, zeigten die Bandmitglieder, dass sie handwerklich alle solide Musiker sind, aber gerade vor der Pause wurde die Freude über die Queen-Lieder getrübt. Immer wenn Sänger Mirko Bäumer zu viel affektierte Show und Albernheit – gerade in der oft störenden Unterhaltung mit dem Publikum – zeigte, ging die Magie der Queen-Lieder verloren. Schade!
Die Wörsdorfer werden den Sänger nicht mehr wiedersehen, wenn die „QueenKings“ im nächsten Jahr wieder in die Scheuer kommen sollten. Mirko Bäumer wechselt ab 2017 zu der kölschen Kultband „Bläck Föss“. „Nach 19 Jahren Queen-Musik, 2000 Konzerten, vielleicht 800 000 gefahrenen Kilometern und unzähligen schönen Momenten mit euch werde ich ab 2017 mein Aufgabenfeld verändern“, berichtet er auf der Homepage der Tribute-Band. „Mir ist die Entscheidung wirklich nicht leicht gefallen, aber ich glaube, dass es für mich die richtige ist. Sänger der Queen Kings zu sein ist eine große Aufgabe, deren Bewältigung mit den Jahren nicht leichter wird. Daher muss ich nach vorne schauen und zu meinem und zum Wohle meines direkten Umfeldes diesen Weg gehen.“
Freddie-Imitation muss scheitern
Vielleicht tut ein neuer Sänger den „QueenKings“ nach den Jahren der Zusammenarbeit mit Mirko Bäumer wirklich gut, denn unter dem Strich müssen die Queen-Hits möglichst authentisch beim Publikum ankommen. Zu versuchen, mit verspieltem Gehabe Freddie Mercury irgendwie imitieren zu wollen, ist von vorne herein zum Scheitern verurteilt. Und das erwarten die Queen-Fans auch gar nicht. Sie wissen: Freddie war ein einzigartiger Künstler, der viel zu früh von der Bühne abgetreten ist.
Was vielleicht viele Besucher in der Wörsdorfer Scheuer nicht wussten: „QueenKings“-Bassist Rolf Sander spielte im Musical „We Will Rock You“ mit und trat sogar mit Queen auf. Er überzeugte mit seiner ruhigen, ganz authentischen Show auf der ganzen Linie. In ähnlich guter Form zeigten sich auch die anderen Bandmitglieder: Hauptverantwortlich für Groove und Tempo ist seit September 2013 der langjährige Profi-Musiker Oliver Kerstan. Das besondere Klavierspiel von Freddie Mercury beherrscht Keyboarder Christof Wetter ebenso wie den Umgang mit vielen verschiedenen Sounds – darunter sogar ganze Orchesterpassagen. Zusammen mit Sängerin Susann de Bollier bringen „QueenKings“ auch die komplexen vielstimmigen Chorsätze auf die Bühne und wagen sich an die besonderen (Chor)Höhepunkte im Queen-Repertoire, wie das einzigartige „Bohemian Rhapsody“ – komplett live. Den Part an der Gitarre übernimmt Drazen Zalac mit dem typischen Sound, den Brian May geprägt hat.